Montenegro wird von vielen als die Perle der Adria bezeichnet. Das Land ist als Urlaubsziel zwar noch relativ unbekannt, bietet aber vielleicht sogar mehr als seine Nachbarländer. Der Staat Montenegro existiert erst seit 2006.
Davor gab es den Staatenbund Serbien-Montenegro. Von allen Ländern des ehemaligen Jugoslawiens ist Montenegro das kleinste. Mittlerweile gilt das Land laut World Travel and Tourism Council als einer der am schnellsten wachsenden Tourismusmärkte der Welt.
Da es im Vergleich zu seinem Nachbarn Kroatien immer noch eher unerschlossen ist, ist es das ideale Ziel fernab des Massentourismus.
Die Ferienorte sind immer noch ursprünglich und unberührt. Es finden sich auch in zentralen Gegenden noch Dörfer oder Buchten, die typisch für die Kultur sind.
Montenegro ist seit 1991 der erste erklärte Umweltstaat der Welt. Das bedeutet, dass keine großen Baumaßnahmen der reichen Natur des Landes schaden dürfen.
Dadurch möchte die Regierung erreichen, dass die traumhaften Naturgebiete auch trotz des wachsenden Tourismus erhalten bleiben.
Montenegro ist zwar noch kein EU-Mitglied, hat aber trotzdem den Euro als Währung. Dadurch ist ein Kauf nicht schwieriger als in einem EU-Land. Ausländische Investoren dürfen Immobilien problemlos erwerben. Land darf allerdings nur zu gewerblichen Zwecken gekauft werden.
Da das Katastersystem noch relativ schwierig zu durchschauen ist, bietet es sich an, einen lokalen Anwalt zu beauftragen. Dieser kann die vorliegenden Einträge überprüfen und macht den Käufer auf eventuelle Mängel aufmerksam.
Für den Kauf neuer Immobilien müssen 17 Prozent des Marktwertes als Umsatzsteuer gezahlt werden. Die Grunderwerbsteuer bei Altbauten liegt bei drei Prozent.
Die Grundsteuer liegt bei ungefähr 0,2 Prozent des Kaufpreises jährlich.
Nach der Unabhängigkeitsverkündung Montenegros 2006 stiegen die Immobilienpreise rasant an. Vor allem russische Investoren zeigten großes Interesse an Immobilien. Im Rahmen dessen wurden viele Hotels, Apartments und Häuser renoviert und privatisiert.
Die Investoren kauften aufgrund der guten Gelegenheit mehr Immobilien, als sie ursprünglich benötigten. Deswegen stehen seit einigen Jahren wieder viele Häuser und Eigentumswohnungen zum Verkauf. Der Markt bietet deshalb eine große Anzahl schöner, sanierter Immobilien in Montenegro zum Kauf. Vor allem an den Küsten sind die Immobilien hochpreisig und luxuriös. Durch den verstärkten Umweltschutz Montenegros blieben die Gebiete trotz der hohen Anzahl von Renovierungen ursprünglich und natürlich.
Tipp: Hauskäufer, die nach Idylle an der Adriaküste suchen, sind mit Montenegro gegenüber den teureren Alternativen Italien oder Kroatien bestens beraten. Vor allem die Bucht von Kotor ist überaus beliebt und bietet auch in Zukunft viel Potenzial.
Auf dem Land gibt es immer noch viele günstige Immobilien in Montenegro. Berghäuser sind oft äußerst ruhig gelegen und bieten ein traditionelles Wohngefühl. Die montenegrinische Kultur ist in diesen Gegenden greifbar. Vor allem das Essen und die Herzlichkeit der Leute wird geschätzt. Dies ist auch ein Grund für viele Investoren oder Urlauber, dort ein Haus zu kaufen.
Russen und Serben führen die Immobilienkäufergruppen in Montenegro bisher an, Engländer und Deutsche sind aber im Kommen. Nach dem für 2025 geplanten Beitritt zur EU dürften es noch mehr West-Europäer werden: Das kleine Adrialand Montenegro wurde 2017 bereits in die Nato aufgenommen und in den EU-Verhandlungen wurden 30 der insgesamt 35 Themenbereiche angegangen – drei sogenannte Kapitel konnten sogar schon vorläufig abgehakt werden. Doch an der Infrastruktur und am Thema Korruption wird noch gearbeitet.
Wer sich in Montenegro als Ausländer Eigentum anschafft, kann bis zu sechs Monate im Jahr mit einem Langzeitvisum in seiner Wohnung leben. Für Wohnaufenthalte, die darüber hinausgehen, kann eine vorübergehende Wohnerlaubnis beantragt werden. Ohne Visum sind innerhalb von sechs Monaten bis zu neunzig Tage im Apartment erlaubt. Wenn es um Steuern und Gebühren geht, ist Montenegro (noch) günstig. Zwar liegt die Mehrwertsteuer bereits bei 19 Prozent und ist in den genannten Kaufpreisen enthalten.
Doch die jährlich erhobene Grundsteuer schlägt bei ausschließlicher Nutzung des Apartments für Urlaubszwecke mit 0,44 Prozent des Marktwertes der gekauften Immobilie zu Buche. Notarkosten werden ebenfalls auf den Kaufpreis abgestimmt und liegen für ein 600 000 Euro teures Apartment bei 2000 Euro (plus Mehrwertsteuer).